Auftraggeber: Köber Landschaftsarchitektur, Stuttgart
Leistungsphasen: 1-8
Zeitraum: 2015-2016
Mit der Planung der Platzgestaltung wurde das Büro Köber Landschaftsarchitektur aus Stuttgart auf Grundlage eines vorangegangenen Wettbewerbsgewinnes beauftragt.
Der Belag des Platzes setzt sich aus einem sich wiederholenden Raster aus Polygonalplatten zusammen. Aus der befestigten Fläche werden insgesamt 11 Pflanzflächen „herausgestanzt“ und mit dem Substrat leicht erhöht. Zwischen Pflanz- und Platzflächen verlaufen schmale Mulden, über die das Oberflächenwasser versickert wird.
Die Auswahl der Gehölze und Stauden ist eine Referenz an die früher hier stationierten Amerikaner: Rot-Ahorn, Eichen und Eschen stammen aus Nordamerika, die Gräser dominierte Staudenmischpflanzung setzt sich aus Arten der Prärien zusammen. Mit der Vegetation werden die Jahreszeiten erlebbar. Für die Pflanzengesellschaften der Prärien ist typisch, dass sie erst spät im Jahr austreiben, die Blüten der Stauden und Gräser entfalten sich erst ab dem Frühsommer. Mit Blick auf die spätere Pflege wurde eine Gräser dominierte Zusammensetzung der Pflanzung geplant. Zudem wurde auf den zehn Teilflächen jeweils die gleiche Pflanzengemeinschaft angepflanzt. Damit es auch vor dem späten Austrieb der Gräser und Stauden ein attraktives Pflanzenbild gibt, wurden unterschiedliche Arten und Sorten von Blumenzwiebeln gepflanzt, die mit einer Ausnahme (Prärie-Lilie) nicht in nordamerikanischen Pflanzengesellschaften vorkommen. Alle anderen Blumenzwiebeln sind in eurasischen Steppengesellschaften beheimatet. Die in den (Hochgras-) Prärien beheimateten Pflanzen benötigen eher nährstoffreiche Böden. Das entsprechend verwendete Substrat hat dadurch eine etwas höhere Speicherkapazität für Wasser. Für die Staudenpflanzungen wurde ein Pflegekonzept erarbeitet.
Hinweis:
Diese Fotos stammen von Iris Stieglitz, Stadt Neu-Ulm, Abteilungsleiterin Grünflächen und Friedhof
“Pflanzung und Pflege können nicht voneinander losgelöst betrachtet werden.”